4 Jahre andersGOOD

Ein grundlegender Denkfehler und ein neuer Fokus

Vor mehr als vier Jahren – ziemlich genau am 01. April 2020 – hat der andersGOOD-Blog das Licht der Welt erblickt und ich habe auf diesem Weg vieles gelernt. Vieles hat gut funktioniert, vieles auch nicht. Und weil die Zukunft eine grundlegende Fokusänderung mit sich bringt, möchte ich dich hier auf eine kleine Reise mitnehmen.

Eine Reise über die Denkfehler aus der Vergangenheit hin zu einem aussichtsreichen neuen Fokus. 🥳

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Als Unternehmer der Firma SWEETGOOD unterstütze ich seit über sechs Jahren schon kleine und mittlere Unternehmen dabei, auf datensichere IT-Lösungen und Open Source-Software umzusteigen. Insgesamt reicht meine unternehmerische Erfahrung sogar schon über elf Jahre zurück. Da ich meine Erfahrungen und mein Wissen gerne mit anderen teilen und so für die Welt nutzbar machen wollte, entstand noch vor Beginn der Pandemie im Jahre 2020 der Wunsch, das in Form eines Blogs zu tun.

Damals hatte ich die Überzeugung, dass der Open Source-Gedanke und die dahinterliegende Philosophie freier Software am Besten über Unternehmen in die Welt getragen wird, weil diese durch die eingesetzte Software eine Art "Vorbildfunktion" für ihre Mitarbeitenden darstellen und so diese Form der von mir gewünschten Veränderung auch in die (privaten) Leben der Mitarbeitenden tragen.

Dieser Grundgedanke hat sich leider als falsch bzw. nicht funktional herausgestellt – so schön ich ihn nach wie vor auch finde.

Die meisten Mitarbeitenden in Unternehmen nutzen zwar tatsächlich ohne große Fragen das, was Ihnen die Geschäftsleitung an Arbeitsmitteln zur Verfügung stellt. Aber der Weg von "konventionell proprietärer" Software (Windows, Outlook, Google usw.) hin zu freier Software ist selbst für kleine und Kleinstunternehmen ein mühsamer Schritt. Nicht, weil es technisch am Ende nicht funktioniert, sondern weil diesen Firmen zu Beginn oft noch das Bewusstsein und am Ende dann die Ressourcen fehlen. Sowohl finanzieller Natur, als auch von den Kapazitäten, den Veränderungsprozess zu begleiten und zu gestalten. Die wichtigste Stellschraube ist jedoch das Bewusstsein, wieso ein Umstieg die richtige Entscheidung für die Zukunft ist. Dieser "Trickle-Down-Effekt", auf den ich stets gehofft und hingearbeitet habe, hat sich also leider nie bewahrheitet.

Auch besteht der Großteil der Leser:innen meiner Artikel bis heute nicht aus Entscheider:innen oder datenschutzbewussten Unternehmer:innen, sondern aus Privatpersonen. Rentner:innen, IT-affine Menschen und andere IT-Berater:innen. Aber so gut wie nie war es die eigentliche Zielgruppe, nämlich Unternehmer:innen. Die Gründe dafür sind vielfältig – neben den oben genannten Gründen ist es vor allem das (noch) fehlende Bewusstsein.

Daher gibt es meinerseits einen grundlegenden Fokuswechsel.

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Da "Trickle-Down" nicht funktioniert, folgt jetzt "Bottom-up". 😎 Ich konzentriere mich ab sofort mit meinen digitalen Angeboten also auf Einzelpersonen.

Auf Menschen wie du und ich, denen ich ein Gespür und vor allem ein Bewusstsein für all diese Themen vermitteln möchte. Und wenn diese Menschen mit diesem Bewusstsein dann in ihren Unternehmen an die Entscheider:innen herantreten (oder selbst Entscheider:innen sind), DANN steigt die Warscheinlichkeit, dass die von mir gewünschte Veränderung in Unternehmen eintritt.

Außerdem ist es für Einzelpersonen erstmal um einiges einfacher, in kurzer Zeit beispielsweise auf ein Google-freies Android umzusteigen, als wenn das für ein Unternehmen mit 15 Mitarbeitern erfolgen muss, während der Geschäftsbetrieb weiterläuft. Der Gewinn auf der Bewusstseinsebene ist bei Einzelpersonen ebenfalls höher, als bei einem Unternehmen. Denn erst wenn Menschen "am eigenen Leib" spüren, wie frei sich ein Leben z.B. ohne Google anfühlen kann, werden sie dieses Gefühl auch in Ihrer Arbeit spüren wollen und sich dafür einsetzen. Win-Win sozusagen.

Ich bin also frohen Mutes, dass die Themen rund um Datensicherheit, digitale Unabhängigkeit und Open Source-Software durch diesen Fokuswechsel endlich an die richtige Zielgruppe herangetragen werden. Hat scheinbar noch etwas Zeit gebraucht, bis ich das begriffen habe. 😜

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Was bedeutet das jetzt konkret?

andersGOOD-Blog

Der andersGOOD-Blog wird auch weiterhin ein Blog für Entscheider:innen, Unternehmer:innen und IT-affine Menschen bleiben. Es wird also nach wie vor Artikel aus meiner täglichen Arbeit geben, die ich hier in ausführlicher Form und in der Sektion "Kurz notiert" auch in Kurzform bereitstelle. Aber eben – so wie bisher auch schon – in unregelmäßigen Abständen und ohne klare Agenda. Der andersGOOD-Blog ist also ein bisschen wie ein Notizbuch, was gepflegt wird, aber nie "fertig" sein muss und auch kein direktes "Ziel" verfolgt. Anders wird es bei den neuen Projekten sein.

Themenseiten

Eines davon sind die sog. Themenseiten, wie beispielsweise appzwang.de. Diese werden von mir ausgiebig gepflegt, behandeln genau ein Thema und sind irgendwann erstmal "fertig".

Durch die Fokussierung auf ein Thema fällt es leichter, ein Bewusstsein zu schaffen, weil es Menschen nicht überfordert. Außerdem sind die Inhalte so gut "teilbar", z.B. wenn es um das Thema #Appzwang geht. Einfach appzwang.de als Link mit anderen teilen und schon hat man alle wichtigen Aspekte und konkrete Handlungsideen gebündelt zur Verfügung gestellt. Ohne selbst vollständig über das Thema Bescheid wissen zu müssen und ohne sich und andere zu überfordern.

Von diesen Themenseiten sind eine ganze Handvoll in Arbeit. 💪

Neuer Blog

Ich arbeite außerdem an einem weiteren Blog, der sich an die neue Zielgruppe richten wird. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber noch nicht dazu verraten 😎 🥁

Marketing

Übrigens spielt auch das Marketing für den Erfolg des Fokuswechsels eine zentrale Rolle. Daher wird es neben Mastodon und Telegram – vorerst noch als Experiment – ab Mai 2024 pro Projekt auch einen Account auf 💩stagram geben.

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In diesem Sinne freue ich mich auf die Zukunft, auf das, was dieser neue Fokuswechsel bringen wird und ich freue mich falls du Feedback oder Anregungen für mich hast. Schreib mir hierzu einfach über Kontakt, per Telegram oder unten in die Kommentare eine Nachricht.

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Änderungshistorie

01.05.2024, 18:00 – Artikel erstellt

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Christian Süßenguth Christian Süßenguth @sweetgood

Hi, ich bin Christian und Inhaber der Firma SWEETGOOD. Mit dem andersGOOD Blog möchte ich auch dich für datensichere IT-Lösungen begeistern. So bringst du dein Unternehmen voran, ohne großen Konzernen deine wertvollen Daten zu liefern. Probiers mal anders!


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